Das nachfolgende kleine Werk enthält Beobachtungen und Anregungen zum Fechten mit der Rasierklinge, welches mit einem Stück Schaumstoff als Simulator, eine gute Übung für Auge und Geschwindigkeit des Fechters darstellt. Der Schreibstil lehnt sich stark an historische Fechtbücher an, es besteht jedoch keineswegs die Absicht, jemanden zum Duell mit echten Klingen zu verleiten, die Lametta Monacensa ist lediglich als Übung und auch als kleinster gemeinsamer Nenner zwischen Fechtern und/oder Kampfkünstlern anderer Stile zu verstehen - man kann mit jedem Menschen frei fechten, wenn man ihm ein Stück Schaumstoff o. ä. in die Hand gibt und ihm erklärt: "Stell dir vor, das ist eine Rasierklinge. Wer den anderen triftt, ohne selber mitgetroffen zu werden, hat gewonnen." So kann man auch jemandem, der noch nie gefochten hat, einen kleinen Einblick darin geben, was das Fechten so reizvoll macht.

Die Münchner Rasierklinge - Lametta Monacensa
Diese Methode des Duellfechtens mit der Rasierklinge wurde ab 2011 in der Scuola d’Armi Tigre di Giada in Zusammenarbeit dem Fechtboden Zimmermann entwickelt.

Historisch gesehen handelt es sich um eine Kombination des deutschen Hiebfechtens des 19. Jahrhunderts mit dem italienischen Messerfechten.

Da die “Münchner Rasierklinge” sehr intuitiv ist, aber auch technisch anspruchsvoll geschult werden kann, ist sie sowohl für Anfänger als auch für Fortgeschrittene geeignet.
Das Rasierklingenfechten kann insbesondere dazu verwendet werden, Anfänger schnell ans Contrafechten heranzuführen und um bei den Fortgeschrittenen einer zu starken Spezialisierung auf eine Waffe entgegenzuwirken.

Rupert Sedlmayr und Tobias Zimmermann haben gemeinsam eine Beschreibung der Methode erarbeitet. Interessierte sind herzlich dazu eingeladen, sich dieses unter der Lizenz “Creative Commons” erschienene Dokument hier herunterzuladen:
DieMuenchnerRasierklinge_v20150316rs.pdf
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